Healthy-Lifestyle: Wieviel ist zu viel?
Healthy-Lifestyle: Wieviel ist zu viel? Eine der meist gestellten Fragen, die ich in meiner Position zu hören bekomme, ist die Frage nach der "perfekten" Ernährung? Bei der Beantwortung dieser Frage geht es nicht um das Präsentieren einer Lösung, sondern um das Hinterfragen dieser Frage. Denn allein die Fragestellung bringt das eigentliche Problem mit sich. Denn dort wo es das "Richtige & Perfekte" gibt, muss es auch immer das "Falsche & Schlechte" geben, welches wir vermeiden, limitieren und verbieten wollen. Die Kategorisierung in "gesund" und "ungesund" ist schlicht und einfach ein Schwarz-Weiß-Denken, welches langfristig nach hinten losgehen muss. Kontrollverlust durch Verbote Allein aus diesem Denken heraus, entsteht die unbewusste Vorliebe hin zum "Unvernünftigen", da durch das limitierende Denken über "ungesunde" Lebensmittel, ausgerechnet diese künstlich aufgewertet werden. Durch Verknappung erzeugen wir Präferenz, denn was selten ist, ist wertvoll und genau das macht Verbote so unheimlich sexy. Dieser Zusammenhang funktioniert nach dem Prinzip "Angebot & Nachfrage" und bewirkt, dass im Kontrollverlust (z.B. Heißhunger) wir ausgerechnet zu den "wertvollen" Dingen greifen. Also genau die Dinge, die wir uns verboten haben. Welchen Effekt hat die Suche nach der "Perfektion"? Nur das "Richtige" zu tun, geht einher mit der "Angst" etwas "Falsch" machen zu können. Dies erzeugt das kontraproduktive "schlechte Gewissen", welches entsprechend "Selbstverurteilung" und ein erniedrigtes "Selbstwertgefühl" mit sich bringt. Genau an diesem Punkt startet der Teufelskreis von Frust und Frustessen. Denn wer sich selbst nicht mag, der will sich selbst nichts Gutes tun und wird eher zu emotionalem und impulsivem Verhalten als Kompensation tendieren. Scheinheilige Gesundheitswelt Es ist wünschenswert zu Wissen, wie man sich möglichst perfekt und richtig Verhalten kann. Denn eine Antwort auf diese Frage gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Struktur, solange das [...]